Wissenschaftsministerin Bettina Martin besuchte am Montag, den 22. Januar in Rostock das Zentrum für Künstliche Intelligenz in MV (KI MV). Gemeinsam mit den beiden Leitern des Zentrums, Prof. Kurt Sandkuhl vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Prof. Thomas Kirste vom Lehrstuhl Mobile Multimediale Informationssysteme, besichtigte Martin die Laboratorien und sprach mit den Mitarbeitenden über Chancen und Herausforderungen der KI für Mecklenburg-Vorpommern.
Ziel des Projektes KI MV ist der Transfer von Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz und somit die Erleichterung des Zugangs für kleine und mittlere Unternehmen zu Kompetenzen auf diesem Gebiet und datengetriebener Prozesse. Im Zusammenhang mit der Digitalisierung anfallende Daten sollen durch eine Anwendung von KI wirtschaftlich nutzbar gemacht werden.
„An den Hochschulen und Universitäten in unserem Land gibt es bereits ein hohes Maß an Wissen und Forschung im Bereich KI. Wie dieses Wissen in der Praxis angewendet und genutzt werden kann, vermittelt das Zentrum für Künstliche Intelligenz in MV. Hier werden Praxis und Wissenschaft zusammengebracht, indem kleine und mittlere Unternehmen beraten und mit den für sie passenden Forschungskollegen vernetzt werden“, so Ministerin Martin: „Künstliche Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Technik die lernen kann, die menschliches Denken und Handeln imitieren kann, ist real und bietet gerade auch den Unternehmen in unserem Land neue Möglichkeiten, ihre Abläufe zu optimieren und Nutzen aus den eigenen technischen Unternehmensdaten zu ziehen sowie Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen.“
Neben den Mitarbeitenden vor Ort besteht das Zentrum aus einem stetig wachsenden Netzwerk von Wissenschaftlern an den Universitäten Rostock und Greifswald sowie den Hochschulen Wismar und Stralsund und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Land.
„Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz gibt es in vielen Unternehmen – sie müssen nur gefunden und umgesetzt werden. Eine wesentliche Aufgabe unseres Zentrums ist es daher, über Künstliche Intelligenz und Data Science zu informieren und zu beraten. Mit Hilfe unseres breit aufgestellten Forschungsnetzwerks transferieren wir aktuelle technologische Entwicklungen in die Praxis und spiegeln die Bedürfnisse der Wirtschaft zurück in die Wissenschaft.“ berichtet Prof. Thomas Kirste über die Arbeit von KI MV. „Im Rahmen unserer Veranstaltungen und Workshops werden grundlegende Methoden der KI und Data Science vorgestellt. Zusätzlich erfassen wir in unseren vertiefenden Beratungen die individuelle Situation eines Unternehmens, besprechen das angestrebte Ziel und vermitteln gezielt einen oder mehrere Partner aus der Forschung.“ ergänzt Emil Löffler, der die Arbeiten im Zentrum koordiniert.
Die Rektorin der Universität Rostock, Prof. Elizabeth Prommer, betont die Schlüsselrolle der engen Kooperation zwischen dem Zentrum für Künstliche Intelligenz in MV und den Hochschulen: „Die fortlaufende Förderung durch das Wissenschaftsministerium stärkt diese Zusammenarbeit. Gleichzeitig etabliert sich die Universität Rostock als Innovationszentrum für die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in Mecklenburg-Vorpommern.“
KI MV freut sich über die Anerkennung und weitere Förderung seiner Arbeit. Das Team bleibt bestrebt, die KI-Forschung und -Anwendung in Mecklenburg-Vorpommern auch in den kommenden Jahren weiter voranzutreiben und einen Beitrag zur Entwicklung KI-gestützter Innovationen in den verschiedensten Bereichen zu leisten.